Buschfeld und seine Herren

Zeichnung aus dem Skizzenbuch des Renoir Roidkin um 1730
Aus dem Skizzenbuch
des Renoir Roidkin um 1730

„Das weiland feste Schloss“ Buschfeld wird erstmals im Jahre 1170 im Zusammenhang mit Ritter Wilhelm Schilling von Buschfeld, Herr zu Bornheim urkundlich erwähnt. Seine Nachfahren lebten rund 300 Jahre lang auf Buschfeld. Ihren Namen ergänzten sie mit dem Zusatz „von Buschfeld“.

Vieles ist von dieser Familie nicht bekannt; das eine oder andere findet sich in alten Aufzeichnungen wie die aus den Aufzeichnungen von 1887 des Aachener Geschichts-vereins. Hier wird über Hermann von Buschfeld (1414 – 1451) berichtet, der mit einem Haufen Gewappneter das Dorf Weiden überfallen, geplündert und die Gefangenen auf die Burg Buschfeld verbracht hätte. Die Stadt Aachen bittet daher den Erzbischof Dietrich II. von Köln (1414 – 1463), die Freilassung der Gefangenen und Herausgabe der geraubten Habe zu veranlassen.

Weitere, aber wesentlich friedlichere Nachweise über derer von Buschfeld liefert Ralf Wilhelm Breuer in seinem Buch „Hersel am Rhein“. In dem historischen Buch von Fahne zur „Geschichte der Kölnischen, Jülischen und Bergischen Geschlechter, Erster Theil“ wird die Familie Schilling von Buschfeld nur kurz skizziert. Als letzte ihrer Familie wird Catharina von Buschfeld als Erbin zur Gracht (einem Nebenhof von Buschfeld) und Forst genannt. Sie heiratet 1538 Hieronimus Wolff von Goldenberg genannt Metternich zu Friesheim, der sich später Hieronimus Wolff Metternich zur Gracht nennt.

Arnold von Buschfeld ist der Erbauer von Burg Konradsheim. 1337 verkauft er dem Erzbischof von Köln, Walram von Jülich, das Offenhausrecht für seine aus eigenen Mitteln erbaute Burg. Das Wappen der Ritter Schilling von Buschfeld zeigt auf einem blauen Untergrund mittig zwei sich kreuzende gelbe Streifen. Bornheim führt dieses Wappen heute als Gemeindewappen.

Im Jahre 1448 verkauft Johann von Buschfeld „dat Sloss, burgh ind huyss Buysfelt mit Thurnen, portzen, Bruggen, vurburge, grauen, wyeren, visscheryen, Schuyren, gulden, Renten ind synre zubehoere“ an Ritter Everhard von Quaden. In den nachfolgenden 300 Jahren entwickelt sich Buschfeld unter den Reichsfreiherren von Quadt zu Buschfeld zu einer prosperierenden und einflussreichen Institution, die ihren Einfluss weit über den Kurkölnischen Herrschaftsbereich geltend macht.

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